Wo
„Der Spiegel“ völlig recht hat
Der
Mensch ist Persönlichkeit von Anfang an, sagt schon die Bibel
von Ruthild
Kohlmann
Das
Leben nach der Geburt ist die direkte Fortsetzung des Lebens vor der Geburt.
Jeder, der diesen Satz gerade liest, ist der lebende Beweis dafür. Was für die
meisten von uns banal klingen mag, ist es keineswegs – schließlich gibt es
hierzulande genügend Menschen, die Abtreibung lauthals empfehlen, rechtfertigen
und vor der Durchführung nicht zurückschrecken.
Dabei
bestreiten und verdrängen sie vehement die Tatsache, dass das Leben bereits vor
der Geburt
beginnt. Es mag daher verwundern, aber auch erfreuen, dass „Der Spiegel“
zwischen Fußballfreude
und Finanzkrise in der vergangenen Woche ein gänzlich anderes Thema auf den
Titel hob: „Die Geburt des Ich – Neun Monate, die unser ganzes Leben prägen“.
Der
spannendste Teil liegt schon hinter uns
Zahlreiche
Forschungen in aller Welt, die der Entwicklung körperlicher und sogar
psychischer Krankheiten bereits vor der Geburt auf den Grund gehen, zeigen
überdeutlich: Der Mensch ist Persönlichkeit von Anfang an. Dies ist alles
andere als romantische Lyrik von Lebensschützern – es ist der glasklare Befund
der Embryologie und Pränatalmedizin. Und es ist das Ende der Theorie vom
Zellklumpen, der bei einer Abtreibung entfernt wird. Gegenstand der
Untersuchungen waren immerhin keine Vererbungsfragen, sondern der Einfluss von
Ernährung, Stress, Medikamenten auf das ungeborene Leben. So meint der
Göttinger Neurobiologe Prof. Gerald Hüther: „Vieles spricht dafür, dass wir den
spannendsten Teil unseres Lebens schon hinter uns haben, wenn wir auf die Welt
kommen.“
Die
Forschung stimmt mit der Bibel überein
Muss
nicht spätestens hier das Reden von der „Entscheidung für oder gegen das Kind“ verstummen?
Wir sind nun so weit, dass wir das Leben vor der Geburt untersuchen, um das Leben
danach zu optimieren. Doch welchen Wert hat jegliche Erkenntnis, wenn wir
andererseits die ungeborenen Kinder töten? Mit den Ergebnissen dieser
Forschungen wird das wichtigste Argument für Abtreibung ad absurdum geführt. In
den Psalmen betet David im festen Glauben an Gottes Schöpfungswirken im
Mutterleib: „Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle
Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten, als noch keiner
da war“ (Psalm 139,16).
Macht
Frauen Mut, zu ihrem Kind zu stehen!
Wenn
auch das Ziel der Forschungen darin besteht, die Schwangerschaft als wichtiges
Fenster für die Prävention von Krankheiten zu öffnen, bleibt für mich aus der
Erfahrung von 20 Jahren Arbeit mit Schwangeren: Macht Frauen Mut, zu ihrem Kind
zu stehen! Schließlich reift in ihnen ein einmaliges Leben heran, das Gott
selbst formen will. Jedes neugeborene Kind ist ein Schöpfungswunder Gottes!
Helfen Sie, jedes einmalige menschliche Leben zu schützen – die werdende Mutter
genauso wie das heranwachsende Kind, damit der Mutterleib wieder der Ort der
größten Geborgenheit auf der Welt wird. Kommen Sie deshalb auch zum „Marsch für
das Leben“ am 22. September 2012 nach Berlin!
(Die
Autorin, Ruthild Kohlmann (Chemnitz), ist Bundesvorsitzende der
Lebensrechtsbewegung Kaleb.)
(idea/25.06.2012)